Hundefutter-Deklaration erklärt: So erkennst du hochwertiges Futter für deinen Hund

Wer vor dem Hundefutter-Regal steht, kennt das Problem: Unzählige Sorten, Marken und Zusammensetzungen buhlen um Aufmerksamkeit. Trocken- oder Nassfutter[1], Huhn oder Rind, günstig oder hochpreisig – die Auswahl ist riesig. Doch woran erkennt man, welches Futter wirklich gut für den Vierbeiner ist? Ein entscheidender Faktor ist die Deklaration der Inhaltsstoffe. Sie verrät auf einen Blick, wie hochwertig das Futter ist.

In diesem Beitrag erklären wir, was es mit der offenen, halboffenen und geschlossenen Deklaration auf sich hat und wie du damit im Handumdrehen die beste Wahl für deinen Hund triffst.[2]

 

1. Offene Deklaration: Transparenz pur

Die offene Deklaration ist der Goldstandard, wenn es um die Zusammensetzung von Hundefutter geht. Hier werden alle Zutaten einzeln mit Prozentangaben aufgelistet. Das sorgt für maximale Transparenz und ermöglicht es, die Qualität des Futters genau zu beurteilen.[3]

Beispiel STRAYZ Pute mit Kürbis, Fenchel & Reis:

> 50% Pute (ca. 40% Fleisch, ca. 2,5 % Herzen, ca. 2,5 % Hälse, ca. 2,5 % Karkasse, ca. 2,5 % Leber), 23,45 % Kochsud*, 8 % Kürbis*, 8 % Fenchel*, 8 % Reis*, 1 % Beeren* (Rote Johannisbeere, Schwarze Johannisbeere, Heidelbeere,Brombeere, Himbeere), 0,55 % Mineralstoffe, 0,5 % Leinöl*, 0,45 % Bierhefe, 0,05 % Knotentang[1]

Dank dieser genauen Aufschlüsselung kannst du sicherstellen, dass dein Hund hochwertiges Fleisch erhält und keine minderwertigen Nebenerzeugnisse im Napf landen.

2. Halboffene Deklaration: Ein Kompromiss

Die halboffene Deklaration bietet etwas weniger Transparenz. Hier werden die Inhaltsstoffe in der Reihenfolge ihrer Häufigkeit genannt, jedoch ohne genaue Prozentangaben. So erfährst du zwar, welche Zutaten im Futter enthalten sind, nicht aber, in welchem Verhältnis.[5]

Beispiel MJAMJAM – purer Fleischgenuss – saftiges Huhn pur:

> Hühnerfleisch, -mägen, -herzen, -leber 71 %, Fleischbrühe 25,5 %[6]

Diese Variante ist bereits deutlich besser als eine geschlossene Deklaration, lässt aber Spielraum für Interpretationen. 

3. Geschlossene Deklaration: Günstig aber…

Bei der geschlossenen Deklaration wird es undurchsichtig. Begriffe wie „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“ oder „Pflanzliche Nebenerzeugnisse“ verbergen oft minderwertige Zutaten. Hinter diesen Bezeichnungen können sich Knochen, Knorpel, Lunge, Blut oder Fett verbergen[7] – Bestandteile, die ernährungsphysiologisch wenig wertvoll sind, da sie schlecht verdaulich für Hunde sind.[8]

Beispiel Premiere Meati Huhn:

> 71% Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (davon 12% Hühnerfleisch, 10% Hühnerleber, 8% Hühnerherzen), Mineralstoffe, Öle und Fette (0,2% Leinöl), pflanzliche Nebenerzeugnisse (0,2% Rübenfaser). Anteil Muskelfleisch 15%.[9]

Hier weiß man nicht, wie viel Fleisch tatsächlich im Futter steckt und welche Qualität es hat.

Mein Fazit: Augen auf beim Futterkauf!

Wenn auf der Dose „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“ oder „pflanzliche Nebenerzeugnisse“ steht, sollte das Produkt lieber im Regal bleiben. Greife stattdessen zu Futter mit offener Deklaration. So stellst du sicher, dass dein Hund hochwertiges, nahrhaftes Futter erhält – denn dein Vierbeiner verdient nur das Beste!

Kleine Information am Rande: Natürlich sind die Deklarationsarten auch auf Katzenfutter anwendbar 😉

[1] (oder auch BARF, aber dieses Thema verdient seinen eigenen Beitrag)

[2] Für einen nachvollziehbaren Vergleich beziehe ich mich bei den folgenden Beispielen auf Nassfutter in den Sorten „Huhn“ und „Pute“. Die als Beispiel genannten Futtermarken dienen lediglich zur Veranschaulichung und sind mit Verweis auf die entsprechende Webseite gekennzeichnet. Es handelt sich nicht um Werbung. 

[3] Straßmair, K. (2021). Bio-Futtermittel für den Hund: hält das Produkt, was das Marketing verspricht?, S.5

[4] Zusammensetzung und Bild: STRAYZ, „Pute mit Kürbis, Fenchel & Reis“, https://www.strayz.de/products/pute-mit-kurbis-fenchel-reis (zueltzt aufgerufen am 23.02.2025)

[5] Straßmair, K. (2021). Bio-Futtermittel für den Hund: hält das Produkt, was das Marketing verspricht?, S.5

[6] Zusammensetzung und Bild: MJAMJAM, „MjAMjAM – purer Fleischgenuss – saftiges Huhn pur“, https://www.mjamjam-petfood.de/hunde/purer-fleischgenuss/303/mjamjam-purer-fleischgenuss-saftiges-huhn-pur?c=47&number=22125 (zuletzt aufgerufen am 23.02.2025)

[7] Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit, „Tierische Nebenprodukte“, https://www.efsa.europa.eu/de/topics/animal-by-products#:~:text=Tierische%20Nebenprodukte%20(TNP)%20sind%20Produkte,Blut%2C%20Fett%20und%20Innereien)%3B, (zuletzt aufgerufen am 23.02.2025)

[8] HANDL, S. Chronischer Durchfall beim Hund aus diätetischer Sicht.

[9] Zusammensetzung und Bild: Fressnapf, „PREMIERE Meati Huhn 12x800g“, https://www.fressnapf.ch/de/p/premiere-meati-huhn-12×800-g-1419368/?utm_source=google&utm_medium=google_shopping&utm_campaign=CH-DE|PMax|CatchAll&utm_placement=21126785229__&gad_source=1&gclid=Cj0KCQiAq-u9BhCjARIsANLj-s3tuIxRzUSSNFc2TiiDPNjyFyiLwgACLXJzTtfy8VRotzWtVwK0QnAaAticEALw_wcB

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